Optische Kohärenztomografie (OCT)

Diese moderne Untersuchungsmethode hat unsere augenärztliche Diagnostik wesentlich verbessert, erlaubt Sie uns doch einen Blick in die Netzhaut hinein mit größter Auflösung.

Ein diagnostischer Laserstrahl tastet berührungslos und ungefährlich die Netzhaut ab. Das vom Augenhintergrund zurückgesandte Laserlicht wird mit einer aufwändigen Technik im Messkopf erfasst, mit einem Computer analysiert und zu einem Bild zusammengesetzt.

Diese Technik ermöglicht den Einblick unter die Oberfläche der Netzhaut fast wie bei einer feingeweblichen Schnittuntersuchung (histologischer Blick). Es lassen sich feinste Netzhautstrukturen darstellen mit einer Auflösung bis zu 5 µm.
Mit dieser Technik lassen sich verschiedenste Erkrankungen diagnostizieren und im Verlauf beurteilen.
Frühe Veränderungen können, bevor sie für den Patienten bemerkbar werden, erkannt werden und ggf. einer frühen Therapie zugänglich gemacht werden. Dies kann das Entstehen größerer Schäden verhindern.

Zur Makuladiagnostik eignet sich das OCT hervorragend – es können selbst geringste Flüssigkeitseinlagerungen (Ödem) erkannt werden. Die krankhaften Veränderungen können den unterschiedlichen Netzhautschichten zugeordnet werden und geben wertvolle Hinweise auf die Ursache der Erkrankung.

Bei der altersabhängigien Makuladegeneration wird diese Kohärenztomographie eingesetzt, auch zum Verlauf der Therapie der feuchten Makuladegeneration.

Bei Diabetes können sehr früh Makulaveränderungen, Ödembildungen, nachgewiesen werden, ebenso bei Gefäßverschlüssen mit Makulaschwellung. 

Bei der Glaukomdiagnostik ist das OCT eine wertvolle Hilfe beim Verdacht auf das Vortiegen eines Glaukoms, bei frühen Formen des Glaukoms und zum Ausschluß einer bereits vorliegenden Schädigung.

Veränderungen zum Beispiel der Nervenfaserschicht können so frühzeitig erkannt werden lange bevor Gesichtsfeldausfälle entstehen. So können durch einen frühzeitigen Therapiebeginn Sehstörungen (Gesichtsfeldausfälle) für den Patienten vermieden werden.
Bei Verlaufskontrollen mit der OCT Vermessung wird eine evtl Verschlechterung sehr frühzeitig und verlässlich erkennbar.

Erkrankungen der Grenzschicht zwischen Glaskörper und Netzhaut- va der Makula- können mit der OCT Technik dargestellt werden.

Das OCT ermöglicht ebenfalls eine Dickenmessung der Hornhaut (optische Pachymetrie) und eine Vermessung des vorderen Augenabschnrttes, z. B. des Kammerwinkels.

Eine andere vergleichbare Methode zur Darstellung feingeweblicher Strukturen gibt es nicht.
Die Untersuchung mit dem Augenspiegel erlaubt nur die Draufsicht auf Sehnerv und Netzhautstrukturen und deren Beschreibung durch den Untersucher.

Einen Einblick in die Netzhaut kann man mit der Fluoreszenzangiographie teilweise über das retinale Gefäßssystem erreichen; diese Untersuchung ersetzt jedoch nicht die OCT Untersuchung.

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